* 4. Mai 2016 in Österreich bei Karin Waldhuber
16:50 Uhr - 158 g

Manchmal muss man lange warten, Leid erfahren,

um ein großes Geschenk zu bekommen!

Eine Hand voll Glück!

 

Größentabelle Monk

5. Woche (08.06.16) - 1.129 g * 7,5 Woche (29.06.16) - 1.814 g

Gewichtszunahme 5. bis 8. Woche: 685 g

Sheltiefiebel: Zunahme über 1.000 g: Sheltie wird zu groß (keine Gefahr)

9. Woche (10.07.16) - 2.100 g - 22,5 cm

10. Woche (13.07.16) - 2.170 g - 22,5 cm

11. Woche (20.07.16) - 2.580 g - 24,0 cm

12. Woche (27.07.16) - 2.700 g - 24,5 cm

Sheltiefiebel: 12. Woche: 24,5 cm + 10 cm = 34,5 cm (+/- 2,5 cm)

(drei Monate) 13. Woche (03.08.16) - 2.870 g - 25,0 cm

14. Woche (10.08.16) - 3.070 g - 26,0 cm

15. Woche (17.08.16) - 3.120 g - 27,0 cm

16. Woche (24.08.16) - 3.280 g - 27,0 cm

(vier Monate) 17. Woche (31.08.16) - 3.3.80 g - 28,5 cm

Sheltiefiebel: 4 Monate: 29 cm + 6 cm = 34,5 cm (+/- 2,5 cm)

18. Woche (07.09.16) - 3.400 g - 30 cm

19. Woche (14.09.16) - 3.700 g - 31,5 cm

20. Woche (21.09.16) - 3.700 g - 31,5 cm

21. Woche (28.09.16) - 3.750 g - 31,7 cm

2. Oktober: die ersten Schneidezähnchen purzeln dem Prinzen aus dem Maul

3. Oktober: der erste Backenzahl wird von Monk ausgespuckt

(fünf Monate) 22. Woche (05.10.16) - 3.800 g - 32 cm

8. Oktober: wieder kommen kleine Schneidezähne beim Spielen aus dem Maul

9. Oktober: Monk gibt den ersten Eckzahn (untern links) frei

10. Oktober: fette Beute, der Eckzahn unten rechts und ein Backenzahn kommen zum Vorschein

23. Woche (12.10.16) - 3.850 g - 32,5 cm

12. Oktober: die beiden bleibenden Eckzähn oben drängen schon an den Milchzähnen vorbei, heute fiel der Eckzahn oben links raus

16. Oktober: der Tag ist gerettet, der letzte Eckzahn oben rechts ist gefallen

24. Woche (19.10.16) - 3.800 g - 32,5 cm

25. Woche (26.10.16) - 3.850 g - 32,5 cm

(sechs Monate) 26. Woche (02.11.16) - 4.030 g - 33,5 cm

27. Woche (09.11.16) - 3.900 g - 33,5 cm

28. Woche (16.11.16) - 3.910 g - 33,7 cm

29. Woche (23.11.16)

30. Woche (30.11.16)

(sieben Monate) 31. Woche (07.12.16)

(acht Monate) 04.01.17

(neun Monate) 04.02.17 - 4.600 g - 34 cm

(zehn Monate) 04.03.17

(elf Monate) 04.04.17

(ein Jahr) 04.05.17

(15 Monate) 04.08.17

Auf einmal war er da, der Gedanke nach einem dritten Sheltie. Unvernünftig? Ich würde das nicht so nennen.

Die Suche begann schon lange bevor Monk auf die Welt kam. Mir war durchaus bewusst, dass mir mein Sheltie nicht plötzlich in den Schoß fallen würde, so wie es bei Loca der Fall war. Ich wollte mir Zeit lassen für genau die richtige Wahl. Die Idee entstand natürlich mit einer Deckmeldung, aus der mein Monk leider nicht entsprang. Monk, genau wie der eigenartige Detektiv mit den Tücher haltenden Assistenten, so sollte mein Bub heißen. Ich weiß bereits seit neun Jahren, dass der nächste Rüde im Haushalt Piske ein Monk werden wird. Keiner hat versucht an diesem Namen zu rütteln, keiner, außer Karin.

Aber bis zu Karin war es ein weiter, steiniger Weg. Die Suche ging weiter. Zweimal kamen nur Mädels zur Welt, zweimal hat die Hündin nicht aufgenommen, einmal hat die Hündin die Läufigkeit kurz vor dem Decken abgebrochen. Wo bleibt mein Monk?

Einmal wurde ich hingehalten, durfte hoffen, nachdem zwei Rüden in der Wurfkiste ankamen. Doch es blieb bei der enttäuschten Hoffnung, denn ich konnte zwei Tage lang die Züchterin nicht erreichen, bis ich hartnäckig alle Nummern durchtelefonierend endlich die Auskunft bekam, dass es ja nun doch nicht so viele Rüden geworden sind und für mich nichts dabei ist. Ich kann nicht ausdrücken, wie enttäuschend es ist, seine Hoffnungen dahinplatzen zu sehen, obwohl ich durch das lange Warten genau wusste, dass hier was nicht stimmt.

Mir war die Lust am Suchen vergangen, ich wollte eigentlich nicht mehr. Vertrauen, Hoffnungen, Enttäuschungen, das war alles zu viel auf einmal. Sollte der Sheltie doch nicht mein Hund für die Zukunft sein? Ich wollte niemanden mehr vertrauen, den ich nicht kenne, dem ich in die Augen schauen kann und mein Hoffen auf Glück anvertrauen kann.

So blieben am Ende nur mehr zwei Ideen. Steffi Tiemann bot mir an, dass ich beim nächsten Wurf von One die freie Auswahl auf einen Rüden habe und mitentscheiden durfte, welcher Papa es werden soll. Bis heute bin ich Steffi für diese Chance auf mein Glück dankbar.

Mein kleines Glück allerdings kam dann doch in Österreich zur Welt. Karin Waldhuber lernte ich im Ferienhof Kraus bei einem Seminar mit Isi, Christian Wöss, kennen. Karin und ihre Hunde waren mir sofort sympatisch. Flinke Geschöpfe, die Shelties und Karin. Karins erster Wurf mit Janis und Noell musste mindestens vier kleine Würmchen und mindestens einen Rüden in die Welt bringen, um mein Glück zu erfinden. Und so geschah es dann auch am 4. Mai 2016, als letzter purzelte der kleine Monk in den Schoß der Welt.

 

 

 

23. August 2016

Das große Glück währte nicht lange.

Wie es genau geschah, werde ich nie erfahren. Wir waren im Garten, ich habe vor der Haustüre Wäsche aufgehängt, Monk spielte um mich herum und lief um das Haus. Ich legte das letzte Wäschstück weg, Monk bellte, ich rief ihn und ging ums Haus auf ihn zu. Plötzlich stand er schreiend vor mir, das rechte Hinterbein stand unnatürlich weg. Er befand sich am Fuß der Stufen, die Terrasse, Beet und Gartenfläche verbinden.

Monty fuhr mit mir in die Klinik, banges Warten brachte keine schönen Neuigkeiten. Scheinbein und Wadenbein, ein glatter Durchbruch. Eine Platte und sechs Schrauben wurden eingebaut in den kurzen Knochen. Das kleine Bündel Glück durfte nach zwei Tagen wieder zurück zu uns.

Für uns begann nun eine andere glückliche Welt. Er war wieder da, der kleine Prinz. Wurde wie ein rohes Ei behandelt und benahm sich einmalig. Monk zeigte sich mit allem zufrieden und freute sich über jede Abwechslung. Wir bauten eine kleine Krankenwelt um unser Zuhause, damit der Prinz so unbeschwert wie möglich zusammenwachsen konnte.

Seither ist unser Leben aus den Fugen geraten. Turnier abgesagt, Training fand nicht mehr statt mit und von mir. Unser Leben wurde bestimmt von Physio, Massage, Muskelaufbau, strikte Ruhe, kleine Boxen, kein Turnen mehr. Auch für Cola, Loca und Seven änderte sich vieles. Kurze Spaziergänge mit Hauptaugenmerk auf Monk, der sich nicht bewegen und aufregen sollte. Monk wollte sich aber bewegen, und aufregen.

Es klingt so einfach, wenn die Anforderung besteht, den Hund in eine Box zu stecken und nichts machen zu lassen. Wochen-, monatelang. Niemand, der das nicht durchgestanden hat, kann auch nur im Mindesten erahnen, welche Horrorreise so ein Hund, ein Mensch und eine Familie durchlebt.

Nach dem Zusammenwachsen des Knochens geht es trügerisch erst mal bergauf und nach sechs Wochen ruft die Freiheit wieder einen kleinen Hauch von Hoffnung in das Leben. Doch mit jedem Schritt kommt die nächste OP näher, bei der Schrauben und Platten entnommen werden. Erst wenn alle Bohrlöcher geheilt und gefüllt sind, ist der Spuk körperlich vorüber.

Die seelsichen Wunden heilen nicht so schnell. Die Fähigkeit, den geheilten Körper wieder laufen zu lassen, kommt nicht so schnell wieder.

18. Oktober 2016

Ich habe beschlossen, die sechs Schrauben und die Platte nicht auf einmal entnehmen zu lassen. Die Gefahr eines Bruchs an den Bohrlöchern schreckt mich einfach ab. Ob das tatsächlich eine Sorge sein muss oder übertrieben ist, total egal. Heute kamen die ersten drei Schrauben raus.

Die nächsten zwei Wochen werden mit Schonung belegt werden, nach dem Entfernen der Fäden darf der kleine Prinz wieder an der Leine spazieren gehen und der Physio nachgehen. In zwei Monaten fangen wir wieder ganz von vorne an, In der letzten OP werden die verbleibenden drei Schrauben und die Platte entfernt. Alles wird gut.

20. November 2016

Da war ich doch tatsächlich beim Kontrollröntgen total überrascht. So eilig ist das nicht mit der  Entnahme der letzten drei Schrauben und der Platte. Nächstes Jahr, meinte Herr Kriegleder. Krächzend habe ich völlig entsetzt nachgefragt, ob das sein Ernst ist.

Jetzt weiß ich, dass die drei Bohrstellen zugewachsen sind und mit der Platte und den Schrauben im Moment sowieso nichts passieren kann. Darum darf Monk nun plötzlich einfach laufen, wie ein gesunder Hund. Wenn das mal so einfach wäre. Sicherheitshalber habe ich den Wald und die Wildschweine hinter mir gelassen, um die Felder zu erobern. Monk wusste sofort, was er mit dieser Freiheit anfangen soll. Allerdings werden die letzten drei Schrauben und die Platte doch vor Weihnachten entnommen. Ich will es hinter mir haben.

Mama, ich bin dann gleicht mal weg ...

Mama, ich geh da auch gleich mal hin ...

Mama, wo bist du ?

Alle da!

 

7. Dezember 2016

Der Tag ist gekommen, die letzte OP ist fällig, die kurze gewonnene Freiheit ist wieder eingeschränkt. Die nächsten Wochen sind entscheidend über die weitere Zukunft des kleinen Beines und des ebenso kleinen Hundes. Die Nerven sind blank, voll Ungehaben habe ich mein Bündel Glück zitternd in die Hände von Herrn Kriegleder gelegt. Die Boxengasse ist wieder eröffnet, doch wir schaffen das.

14. Februar 2017

Wir haben den letzten Abschnitt der Tour durch die Hölle eines kleinen Welpen bis hin zum Junghund überstanden. Der Knochen ist verheilt, steht gerade und darf nun endlich belastet werden. Seit einer Woche genießen wir wieder Freiheit und ich versuche, meine Nerven in Zaum zu halten. Der losgelassene Monk möchte natürlich binnen der nächsten zwei Wochen alles Versäumte nachholen. Das heißt, mit Vollgas voraus. Während ich mit Vollgas bremse. Doch ich werde schon etwas, also geringfügig entspannter.