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* 21. Juni 2008 in Wien bei Familie Mohar
Als die
Entscheidung für
zu reifen
begann, hatten wir bereits drei Hunde. Ein vierter Hund sollte es nie
werden. Die drei anderen waren drei Jahre auseinander, ich wollte
den irgendwann mal drei alten Hunden gerecht werden. Doch es ging nicht,
die beiden Schwarzweißen zogen sich langsam aus dem intensiven Training
zurück, die Locke bekam ein Herzproblem. Es musste ein Nachwuchs her.
Die
Entscheidung für einen Sheltie war schnell getroffen, doch trieb mich die
Suche nach MEINEM Sheltie zum Schluss bis nach Wien. Durch pures Glück war
bei Sabrina und Roland Mohar von Viennaline noch ein Welpe da, der nach
Sabrinas Vorstellung nicht bis nach München ziehen sollte. Roland war
anderer Meinung. Sabrina und Roland hatten nur drei Würfe Shelties, mit
jeder Generation einen Wurf. Die Frage nach dem Warum beantwortet Sabrina
damit, dass es so schwer fällt, die kleinen Seelen gehen zu lassen. Das
sind Züchter aus meiner Bilderbuchvorstellung. Noch heute weicht Cola
nicht mehr von Sabrinas Seite, wenn wir sie besuchen.
Sabrina,
ich danke dir, dass du mir dieses kleine Hundetier anvertraut hast und wir
unsere ganze Liebe dem Wutzigack schenken dürfen.
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Cola hieß bei Sabrina und Roland Lotti, es musste ein
neuer Name her. Ich hatte natürlich längst einen gefunden, das Hündchen
sollte Sansa heißen. Im Auto auf dem Weg von Wien nach München breitete
ich malerisch singend den Namen meinem Mann vor. "Wie?" sagte Harald
"Sandsack? Kommt gar nicht in Frage!". Der Zug war abgefahren, mein
gut überlegter Namensvorschlag dahin, es führte kein Weg mehr zu Sansa.
Cola bekam ihren Namen wegen einem Fahrzeug mit Coburger Kennzeichen aus
der Region Coburg Land, also "CO - LA Zahl". Manche Zufälle ergeben ein
perfektes Ergebnis. Sansa wäre viel zu harmonisch für diesen Hund gewesen.
Ein guter
Hund hat keine Farbe, aber eigentlich wollte ich einen merle-Hund
haben. Auf der Suche nach meinem Hund musste ich jedoch feststellen, dass
die Farbwünsche bei all meinen Vorstellungen die geringste Priorität haben.
Trotzdem wurde mein Anspruch auf das Besondere befriedigt, Cola hat ein
tiefer liegendes Ohr. Ihr dadurch ständig schiefer Blick macht sie
besonders sympathisch. Sie ist einfach hinreißend!
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Ich
dachte, mit den Border Collies meine Rasse gefunden zu haben. Es kostete
mich etwas Selbstüberzeugung, meiner Rasse untreu zu werden. Doch habe ich
nicht im Mindesten geahnt, wie viel Spaß so ein kleiner Hund machen kann.
Der quirlige Wirbelwind ist ganz anders als die beiden Onkels. Sie lernt
anders, setzt sich anders durch, weicht anders aus. So viel Eigensinn und
dann wieder so viel Anpassungsfähigkeit, um am Schluss der Unsicherheit zu
erlegen. Das ist Cola. Extrem charmant, dabei bis heute kindlich.
Selbstverständlich unglaublich mitteilsam. Neben dem sheltietypischen
Bellen wird jede Aktion mit gurrenden, knurrende, glucksenden Geräuschen
begleitet. Wenn sie beim Spaziergang nicht eh schon etwas mit sich
rumschleppt, dann beißt sie in was anderes rein. Duke, Seven oder auch mal
mein Hosenbein. Die Vorlage eines Pacmans war mit Sicherheit ein Sheltie.
Ich habe
das kleine Sheltietier überallhin mitgenommen. Wichtig für die Bindung und
so. Doch irgendwann merkte ich, dass ich mich nicht
mehr wohl fühlte ohne dem Zwerg im Gepäck. Cola teilt mein Leben mit mir,
wie es noch kein Hund getan hat. Diesen Winzling kann man aber auch so
gut überall unterbringen.
Ausgerechnet Harald kam auf die Idee, dass der kleine Hund doch ruhig mit
im Bett schlafen könnte. Mein blankes Entsetzen konterte Harald mit den
Worten "natürlich so lange sie auf deiner Seite schläft". Nach diesem
Gespräch vergingen nur wenige Monate, bis Cola tatsächlich in unserem Bett
schlafen durfte. Mit Cola zogen auch noch gut zehn Spielsachen in unser
Himmelbett ein, die rund um uns scheppern und quietschen.
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Es ist ja
nun nicht so, dass ich an mich den Anspruch gestellt habe, aus dem kleinen
Hund einen perfekt funktionierenden Hund zu machen, der nicht anders
behandelt wird wie ein großer Hund. Von Anfang an habe ich das Knäul Hund
im Arm gehalten und davon geredet, wie ich das Colatier verwöhnen werden.
Ziel erreicht, würde ich sagen. Dieses kleine Lebewesen liegt mir ganz
nahe am Herzen. Wenn sie neben mir schläft, muss ich immer mal mit der Hand
nach ihr reichen und über ihr Fell streicheln, um zu wissen, dass sie noch
da ist und weiterhin mein Leben mit Wärme und Zufriedenheit füllt.
Übrigens, Harald kam zwar auf die Idee, durchgeführt
hat das Projekt "Himmelbett Sheltie" dann doch die Mina. Auch wenn ich das
nie zugeben würde.
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